Friseur*in

Es heißt: Friseur*innen sind die besseren Therapeut*innen. Vielleicht ist genau das das Geheimnis warum der Friseurberuf so beliebt ist. Hier kannst Du kreativ sein und gleichzeitig ein lockeres Gespräch führen. Der tägliche soziale Austausch ist garantiert. Wenn du dich für diesen Beruf im Salon entscheidest, gehörst du zu einer der Berufsgruppen, die am meisten Spaß an ihrer Arbeit haben. Ein toller Side-Effect: du machst dabei oft Menschen glücklich. Der Friseurbesuch gehört zu einer der beliebtesten Freizeitaktivitäten. Deine Meinung ist gefragt, wenn es um die Beratung zu neuen Frisuren oder Pflegeprodukten geht. Du bist Expert*in für aktuelle Stylingtrends. Kein Tag ist wie der andere. Deine Hände erschaffen ständig Neues und das Ergebnis deiner Arbeit kann sich sehen lassen.

Hier das Wichtigste:

AUFGABEN:
Haare pflegen, schneiden, färben
sind die ersten Tätigkeiten, die mit dem Beruf Friseur*in verbunden werden. Es gibt aber auch besondere Herausforderungen, z.B. kreierst du für Anlässe wie Partys und Hochzeiten wahre Kunstwerke. Von dir selbst hergestellte künstliche Haarteile (Extensions) können dann zum Einsatz kommen.
Zu einer außergewöhnlichen Frisur gehört ebenfalls das passende Make-up und die perfekte Maniküre. Dein Sinn für Style und Ästhetik ist gefragt. Kund*innen vertrauen dir bei der Auswahl eines neuen Looks, denn sie wissen, dass du geschult bist und ein typsicheres Auge hast. Auch kosmetische Behandlungen können zu deinen Aufgabengebieten zählen, sowie das Pflegen und Formen von Bärten. Darüber hinaus wenden sich Kund*innen an dich, wenn es um die Pflege und Handhabung von Perücken und Toupets geht. Zugleich zählen die selbstständige Terminvergabe und Abrechnung zu deinen abwechslungsreichen Aufgaben.
Während deiner Ausbildung bekommst du in der Berufsschule theoretisches Wissen. Die praktischen Erfahrungen sammelst du dann im Friseurbetrieb deiner Wahl. Die richtige Handhabung von Werkzeug, wie Schere, Kamm und Föhn lernst du für deinen Traumjob ebenso wie die gute Beratung von Kund*innen. Auch der richtige Umgang mit chemischen Stoffen steht auf dem Stundenplan.

BENÖTIGTER SCHULABSCHLUSS:
Die meisten Ausbildungsorte verlangen den Hauptschulabschluss.

AUSBILDUNGSDAUER:
Die duale Ausbildung zum*zur Friseur*in dauert drei Jahre.
Eine Teilzeitausbildung ist ebenfalls möglich:
– ohne Verlängerung: mind. 25h pro Woche (inkl. Berufsschule) im Unternehmen
– mit Verlängerung: mind. 20h pro Woche (inkl. Berufsschule) im Unternehmen. Die Ausbildungsgesamtdauer verlängert sich dann um etwa ein halbes Jahr.

BERUFSSCHULE IN FRANKFURT:
Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode

VERDIENST:
Kann je nach Ausbildungsort (Handwerk/Handel/Industrie) variieren.
1. Jahr: ca. 540€ – 575€ brutto monatlich
2. Jahr: ca. 660€ – 685€ brutto monatlich
3. Jahr: ca. 760€ – 800€ brutto monatlich
Einstiegsgehalt nach deiner Ausbildung kann zwischen 1.453 bis 1.908 Euro brutto liegen, in diesem Beruf ist Trinkgeld oft üblich.

ARBEITSZEITEN:
Die Arbeitszeiten richten sich meist nach den Öffnungszeiten der Betriebe. Friseursalons haben oft am Montag geschlossen. Dafür sind Samstage bei Kund*innen sehr beliebt. Für spezielle Termine wie bspw. Hochzeiten kann manchmal ein Sonntag zu einem Arbeitstag werden. Hausbesuche können am Abend stattfinden.

ARBEITSORTE:
Was entspricht am ehesten deiner Persönlichkeit? Ein schicker Edelsalon mit elegantem Ambiente? Hier sind besondere Umgangsformen und ein sehr gepflegtes Auftreten gefragt. Bewegst du dich lieber in lockerem Outfit? Dann ist vielleicht eher ein angesagter Szenesalon für dich das geeignete Arbeitsumfeld. Die Atmosphäre ist hier entspannter. Sneaker und deine Lieblingsklamotten erlauben es dir dich ungezwungen zu bewegen und dabei deiner Kreativität freien Lauf zulassen.
Wenn du deine Ausbildung in einem wellness-orientierten Betrieb machst z. B. in einem Wellnesshotel, liegt neben Schneiden und Färben ein Schwerpunkt im Bereich Kosmetik und Wohlbefinden. Deine Kund*innen lassen sich dann gerne von dir verwöhnen.
Friseur*innen können auch Hausbesuche durchführen. Der Besuch von privaten Räumen kann bspw. bei besonderen Gelegenheiten gefragt sein.
Aufregender geht es bei Film- und Theaterproduktionen zu. Das kann besonders interessant für dich sein, wenn du nicht nur Frisuren, sondern auch Make-up liebst.

VORAUSSETZUNGEN:
Dein Energielevel steigt, wenn du von Menschen umgeben bist? Die Worte Fashion, Styling und Beauty lassen dein Herz höherschlagen? Darüber hinaus bist du kreativ und geschickt im Umgang mit Werkzeug? Wenn diese Voraussetzungen deinem Wesen entsprechen ist körperliche Nähe sicher kein Thema, das dich zurückschrecken lässt. Da es vorkommt, dass Kund*innen vertrauliche Gespräche mit dir führen, muss Diskretion zu deinen Grundsätzen zählen. Zudem wird Freundlichkeit und Höflichkeit im Salon erwartet, auch unter Stress. Flexibilität und ein gewisser Grad an Fitness schadet da nicht. Der Umgang mit Menschen findet gleichzeitig zu Terminvereinbarungen, Abrechnungen und dem Bereitstellen von Produkten und Werkzeug statt. Die Kund*innen verlassen den Salon erst, wenn die Frisur fertig ist.

FORT- UND WEITERBILDUNGEN:
Mit Fort- und Weiterbildungen kannst Du nicht nur dein Wissen erweitern, sondern auch dein Einkommen erhöhen. Angebote gibt es in: Kosmetik, Visagistik, Hand- und Nagelpflege, Nageldesign und Nagelmodellage, Farb-, Stil- und Typberatung und in Kommunikativen Kompetenzen.
Die berufliche Weiterbildung zur Friseurmeister*in bietet sich dann an, wenn du dich mit einem eigenen Salon selbstständig machen möchtest. Nach abgelegter Prüfung darfst du dann auch ausbilden. Außerdem kann sich, nach abgelegter Meisterprüfung, dein Einkommen erhöhen.

TEILZEIT:
Es gibt die Möglichkeit in Teilzeit zu arbeiten. Dies musst du in Absprache mit deinen Vorgesetzten klären.
FRAUENANTEIL:
♀♂: Der Frauenanteil liegt bei über 90% .

NACHTEILE:
Der häufige Gebrauch von Chemikalien kann zu Kontaktallergien führen. Außerdem hast du insbesondere ohne Weiterbildungen oder Meister ein relativ niedriges Gehalt.

ALTERNATIVEN:
Falls der Beruf Friseur*in doch nicht ganz das Richtige für dich ist oder du dich in die Spezialisierungen reinlesen möchtest, kannst du dich über folgende verwandte Ausbildungen informieren:

  • Visagist*in
  • Kosmetiker*in
  • Maskenbildner*in

ERFAHRUNGSBERICHT:
https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha

WEITERE INFOS GIBT ES HIER: